Case Studies: Erfolgreiche Open Source Software Implementierungen in Schulen

In diesem Beitrag werden verschiedene Fallstudien vorgestellt, die den erfolgreichen Einsatz von Open Source Software in Schulen aufzeigen. Der Schwerpunkt liegt auf der praktischen Umsetzung, den erzielten Vorteilen und den Herausforderungen, die bei der Integration dieser Softwarelösungen überwunden wurden. Die Beispiele verdeutlichen, wie Schulen durch den Einsatz von Open Source Tools ihre pädagogische Arbeit modernisieren und Kosten reduzieren konnten.

Digitalisierung einer Gesamtschule mit LibreOffice und Moodle

Einführung von LibreOffice als Standard-Office-Paket

Die Gesamtschule ersetzte kostenintensive proprietäre Office-Pakete durch LibreOffice, eine freie Office-Suite, die alle notwendigen Funktionen für den Schulalltag bietet. Diese Umstellung führte zu erheblichen Kosteneinsparungen bei gleichzeitig hoher Nutzerzufriedenheit. Das IT-Team implementierte zentrale Installations- und Updateverfahren und sorgte damit für eine einfache Wartung. Lehrkräfte wurden intensiv geschult, wodurch sie die vielfältigen Funktionen von LibreOffice erfolgreich in den Unterricht integrieren konnten. Die Kompatibilität mit gängigen Dateiformaten erleichterte zudem den Austausch mit externen Partnern und anderen Schulen.
Schulen implementierten Open Source Screenreader und andere Hilfsmittel, die speziell für sehbehinderte oder leseschwache Schüler entwickelt wurden. Dank der offenen Lizenzierung konnten die Programme an die jeweiligen Bedürfnisse angepasst und weiterentwickelt werden. Die Einbindung der Schüler in die Testphasen förderte die Akzeptanz und gab wertvolles Feedback für Verbesserungen. Durch den Einsatz dieser Technologien konnten Barrieren im digitalen Unterricht deutlich reduziert und die Teilhabe am Unterricht verbessert werden.
Für Schüler mit Dyslexie oder anderen Lernschwierigkeiten wurden Open Source Programme eingesetzt, die durch Text-to-Speech-Funktionen, visuelle Anpassungen oder interaktive Übungsformate unterstützen. Die Schulen berichteten, dass die individuellen Anpassungsmöglichkeiten und der fehlende Kostenfaktor dazu beitrugen, diese Programme breit einzusetzen. Die enge Zusammenarbeit zwischen Lehrkräften, IT-Fachkräften und Therapeuten ermöglichte eine gezielte Auswahl der Software und deren Integration in den Regelunterricht.
Um noch besser auf die Bedürfnisse einzelner Schüler eingehen zu können, entwickelten einige Schulen in Kooperation mit lokalen Entwicklern eigene Erweiterungen oder Module für bestehende Open Source Programme. Diese Entwicklungen wurden teilweise als Open Source Projekte weitergegeben, so dass auch andere Schulen davon profitieren konnten. Die gemeinsame Entwicklung stärkte die Schulgemeinschaft und eröffnete neue Perspektiven für barrierefreies Lehren und Lernen, wodurch der Einsatz von Open Source Software im Inklusionsbereich eine wichtige Rolle einnahm.

Kosten- und Ressourceneinsparungen durch Open Source im Schulbetrieb

Mehrere Schulen berichteten von drastischen Einsparungen bei den Lizenzkosten durch den Verzicht auf proprietäre Software. Open Source Programme erfordern keine zusätzlichen Gebühren für die Nutzung oder Updates, was gerade bei großen Nutzerzahlen Budgetspielräume schafft. Die eingesparten Mittel konnten in andere Bildungsbereiche investiert werden. Besonders positiv bewerteten die Schulen, dass regelmäßige Updates frei verfügbar sind und keine teuren Wartungsverträge abgeschlossen werden müssen.